ProjektArbeitstitel

Bonnie Eldritch #ProjektArbeitstitel

Bonnie Eldritch #ProjektArbeitstitel

Und die vorletzte Autorin bei #ProjektArbeitstitel schreibt ebenfalls düstere Geschichten, die perfekt zu nebligen Novembertagen passen würden. Die bezaubernde Bonnie Eldritch!

Foto (c) Janine Ulbrich

Moin! Mein Pseudonym lautet Bonnie Eldritch und darunter schreibe ich die sogenannte Dark Fantasy, also das Lovechild von Horror und Fantasy. Manchmal sind die Geschichten ein wenig mehr Dark, manchmal ein wenig mehr Fantasy, aber doch immer dem Genre zugehörig.

Mit dem Schreiben habe ich ‘relativ‘ spät angefangen, jedenfalls im Gegensatz zu anderen Autoren, nämlich erst mit 15. Damals war ich über Nacht in einem Bus unterwegs nach Kroatien und fand den Blick in Nebel und Regen über slovenischem Bergland so schön, dass ich meine Eindrücke aufschreiben musste – und seitdem habe ich nicht aufgehört zu schreiben.
Bisher habe ich keine meiner Geschichten als Buch veröffentlicht, aber 2020 soll mein Debüt Children of the Dark im Talawah-Verlag rauskommen.

 

Children of the Dark und andere Projekte

 

Welche Projekte sind gerade in Arbeit? Erzähl uns doch ein bisschen davon!
Neben dem zweiten Teil von Children of the Dark, der die Geschehnisse aus Teil 1 weiterführt, arbeite ich außerdem an einer Dark Fantasy Romance, welche unter dem Arbeitstitel The Sisterhood wächst und gedeiht. Es geht darin um drei junge Frauen, die erfahren, dass sie die Nachfahren von Wesen aus einem anderen Universum sind und ganz nebenbei damit zu den Beschützern der Menschheit gehören sollen. Dafür müssen sie jedoch ausgebildet werden – und wie man sich denken kann, geht dabei dann doch nicht alles rund und letzten Endes steuern wir ein wenig auf das Ende der Welt zu. Hoppla, wie ich gerne zu sagen pflege.

Wie schauen die Pläne für dein Projekt aus?
Derzeit probiere ich mich an einer Dark Fantasy Geschichte, die sehr viel mehr in das Horrorgenre gehen wird und den vorübergehenden Arbeitstitel Changeling bekommen hat. Darin geht es um ein verlassenes Sanatorium in den Blue Ridge Mountains von Georgia, eine Horror-Bloggerin und einen Möchtegern-Whistleblower – und ein Rudel Wendigos. Noch einmal: Hoppla.
Zudem habe ich einige Projekte in petto, die nicht für das Pseudonym Bonnie Eldritch sind und weniger dark sein werden.

Magst du uns verraten, was für Ideen evtl. noch in der Schublade schlummern?
Bei Bonnie steht derzeit nur Children of the Dark an, da Sisterhood noch in den Kinderschuhen steckt und Changeling ist bisher kaum mehr als eine Idee. Ich freue mich allerdings sehr darauf, das Projekt eines Tages endlich schreiben zu können.

 

Schreiballtag

 

Was ist deine größte Herausforderung im Schreibprozess?
Für mich sind Anfänge immer eine Herausforderung – gar nicht mal so sehr der Anfang des Romans, sondern die Anfänge der Kapitel. Oftmals sitze ich da sehr lange vor, insbesondere wenn das Kapitel zuvor mit einer abgeschlossenen Handlung geendet hat. Ideen habe ich leider am laufenden Band, ich weiß gar nicht, wann ich das alles schreiben soll. :‘D

Hast du eine Schreibroutine?
Derzeit schreibe ich mehr als Hobby denn als Job und schreibe auch wirklich nur dann, wenn ich Lust und Spaß an der Sache habe. Eine wirkliche Routine hat sich dabei nicht eingestellt, aber ich habe beim Schreiben eigentlich immer Musik an, einen Recherche-Tab und eine Synonym-Website offen. Zählt das?

Welchen Tipp würdest du deinem Vergangenheits-Ich geben, das gerade mit dem Schreiben anfängt?
„Görl, du hast noch viel zu lernen, aber gib deine Herzensgeschichte niemals auf. Ich weiß, es wird hart werden, aber glaub mir. Es wird klappen und am Ende wird es noch so viel besser, als du es dir vorstellen kannst.“ – Das wäre es so ungefähr. Ich habe eine lange Zeit mit mir gerungen, weil mein Baby als Fanfiktion gestartet ist und mir dann irgendwann klar geworden ist, dass ich es gerne veröffentlichen würde, das jedoch aufgrund der Rechte niemals gehen wird. Es hat mich fast zwei Jahre gekostet, die Geschichte umzuwerfen und eine komplett eigene Welt zu kreieren, doch es war die beste Entscheidung meiner Schriftsteller-Laufbahn. 😀

 

Motivation

 

Hast du Vorbilder bzw. Menschen, die dich inspirieren und motivieren?
Mein absolutes schriftstellerisches Vorbild ist H.P. Lovecraft. Er hat einen sehr flüssigen, schönen Schreibstil, der sich durch viele Adjektive kennzeichnet und wurde Zeit seines Lebens bemängelt. Mir gefällt er jedoch sehr und ich liebe auch, dass Lovecraft sich nie hat verbiegen lassen.

Was sind deine Wünsche und Ziele für die Zukunft?
Für Bonnie wünsche ich mir eigentlich nur, dass Sisterhood ein schönes Verlags-Zuhause findet, bestenfalls natürlich bei einem großen Verlag. Mein einziges Ziel ist jedoch, mich und meine Geschichten nicht verbiegen zu lassen und mich – zumindest mit Bonnie – nicht vom Mainstream verbiegen zu lassen.

Was war dein schönster Autor*innen-Moment bisher?
Als ich den Vertrag für Children of the Dark unterschrieben haben, definitiv. CotD ist mein absolutes Herzensprojekt und bedeutet mir unglaublich viel; dass ein Verlag es ohne am Inhalt zu meckern angenommen hat, war wie ein Traum.

 

Eine kleine Kostprobe…

Sehr gerne. 😀 Es folgen die ersten 230 Wörter meines Romans Children of the Dark – Verschwunden.

Es dauerte genau zwei Stunden, einunddreißig Minuten und vier Dosen Pabst Blue Ribbon, bis Lesedi Cooper anfing, sich zu entspannen. Zwar fühlte es sich immer noch komisch an, sie biertrinkend auf meiner Couch zu sehen, doch zumindest saß sie nicht mehr stocksteif da, sondern hatte es sich bequem gemacht.

Sie hatte mir sogar angeboten, sie Leslie zu nennen. Immer wieder wanderte ihr Blick durch die kleine Wohnküche meines Apartments, verweilte kurz hier und dort, ehe er weiter schweifte. Genau wie auf der Arbeit vermied sie den Blickkontakt, wo es nur ging.
»Jedenfalls hat mir Port Elizabeth nie wirklich gefallen und Amerika war schon immer sau interessant«, erklärte Leslie und pustete sich den roten Pony aus dem sommersprossigen Gesicht.

Trotz der kalifornischen Sonne war ihre Haut alabasterweiß, sodass die Sommersprossen einem förmlich entgegensprangen. Seufzend legte sie den Kopf in den Nacken, ehe sie weitersprach.

»Dann ging es für mich nach Las Vegas, zu der Schwester von meiner Ma. Richtiges Dreckstück, aber was will man machen. Glaube, meine ganze Familie ist richtig beschissen verkorkst.«

»Amen, Schwester«, murmelte ich und prostete ihr mit meinem Bier zu. Ein schelmisches Grinsen huschte über Leslies Lippen.

»War klar, dass du auch Familienprobleme hast. Scheiße, die haben wir wohl alle im Milieu«, murmelte sie.

Dann setzte sie sich auf, exte den Rest ihres Biers und schaute mich auffordernd an. »Der Club der schwarzen Schafe. Also, wie sieht’s bei dir aus?«


Bonnie Eldritch

 

Ihr Debüt „Children of the Dark“ erscheint 2020 im Talawah Verlag.

Eine Übersicht aller Teilnehmer*innen findet ihr bei #ProjektArbeitstitel – Was ist das?


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