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[Rezension] Sand & Wind: Die Legende der roten Wüste von Elea Brandt

[Rezension] Sand & Wind: Die Legende der roten Wüste von Elea Brandt

Elea Brandt durfte ich auch schon kennen lernen und bin sehr dankbar dafür. Uns verbindet nicht nur die Liebe zur Literatur, sondern auch unsere Profession als Psychologinnen. Umso gespannter war ich darauf, eines ihrer Bücher zu lesen!


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  • Autorin: Elea Brandt
  • Titel: Sand & Wind: Die Legende der roten Wüste
  • Genre: Fantasy
  • Verlag: ohneohren
  • 450 Seiten, Taschenbuch 13,99€ | Ebook 3,49€
  • Die Legende der roten Wüste – Reihe: 1. Sand & Wind 2. Sand & Klinge
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Worum geht’s?
In einem Land inmitten einer roten Wüste lebt der Gauner Quiro auf den Straßen und lebt von der Hand in den Mund. Doch auch der Schah Elis, der in einem goldenen Palast wohnt hat mit Sorgen zu kämpfen. Er liebt seine Verlobte Arazin nicht und die Anzeichen deuten darauf hin, dass ihr Heimatland den Krieg will. Doch Elis und Quiro begegnen sich unerwartet und damit kommt ein Stein ins Rollen. Nachdem Elis verschwindet, findet sich Quiro im komplizierten und von Intrigen durchfurchten Netz des Palastes wieder. Und Feinde gibt es überall…


Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt mit einer alten Legende um Dschinns, die den Weg für die Geschichte ebnet. Quiro, ein kleiner Gauner, schlägt sich mit Tricks und Diebstählen durch und versorgt nebenher seine Ziehmutter. Doch um Geld zu verdienen, das nicht nur für den nächsten Tag reicht, braucht es auch gefährlichere Aufträge. Und so begegnet Quiro in der roten, endlos scheinenden Wüste Elis.

Im Gegensatz zum selbtsicheren Quiro ist Elis trotz seiner Macht und seines Reichtums unsicher und schüchtern. Mit seiner wilden Verlobten Arazin aus dem Nachbarland weiß er nichts anzufangen. Er möchte Frieden und Ruhe, doch im Sand brodelt es. Tote Soldaten und Anzeichen, die daraufhin deuten, dass das Land seiner Verlobten wieder einen Krieg will. Sein Onkel ist dabei ein klarer Verfechter eines Krieges, während Elis zögert.

Die Geschichte beginnt in einem angenehmen Tempo, nimmt aber rasant Fahrt auf als Elis verschwindet. Obwohl die Geschichte eines Landes kurz vor dem Bürgerkrieg etwas sehr Ernstes ist, gelingt es Elea Brandt ganz viel Humor in die Handlung miteinzuweben. (Normalerweise schnaube ich beim Lesen immer nur, wenn ich etwas lustig finde, aber hier musste ich wirklich an manchen Stellen prusten!)

Quiro, Elis, Kareff, Arazin

Wir haben viele Elemente, die man aus der Literatur kennt: Verwechslung, Rollentausch, alte Legenden, Geister, Magie & Hofintrigen. Aber all diese Punkte machen eben auch gute Geschichten, wenn sie richtig verknüpft werden. Auch, wenn „Sabd & Wind: Legende der roten Wüste“ das Rad nicht neu erfindet, ist es eine absolut lesenswertes Abenteuer. Die Charaktere sind lebendig, divers und gut durchdacht.

Quiro, der sich im Palast zurechtfinden muss und einfach kolossal scheitert, aber damit auch einige Leute bezirzt, ist einfach wunderbar. Und das sage ich, obwohl ich meistens Szenen in Palästen und Schlössern, wo Neulinge sich etablieren müssen, echt unsagbar doof finde!

Toll war auch die vertraute und sanfte Beziehung zwischen Elis und Kareff. Elea zeigt, wie einfach es sein kann, queere Figuren ins Buch einzubauen. Der Hofdiener Kareff setzt nämlich alles daran, Elis zu befreien und zieht viele Fäden im Buch. Dabei bleibt er trotzdem charmant und bezaubernd. Auch Elis fühlt sich zu seinem Kämmerer hingezogen, wenngleich er keinerlei sexuelle Anziehung verspürt. Ich hab einfach das ganze Buch die Daumen für die beiden gedrückt.

Arazin, die ungestüme und wilde Prinzessin eines Kriegervolkes war eine erfrischende Abwechslung zu all den männlichen Charakteren. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und scheut sich nicht, jeden noch so feinen Pinkel am Hof in die Schranken zu weisen.

An den Charakteren merkt man auf jeden Fall, dass sich Elea auch beruflich oft mit Menschen und ihren verschiedensten Interessen, Ängsten und Motiven beschäftigt.

Einmal Datteln, bitte…

Eleas Brandts Schreibstil ist malerisch, verspielt und dennoch präzise. Dank ihren Worten entstehen vor unserem inneren Auge phantastische Landschaften, Paläste und Straßenzüge (und Speisen)!

Man wird – wie auf einem fliegenden Teppich – durch die Geschichte getragen und dann ist das Buch irgendwie trotz 450 Seiten viel zu schnell vorbei. Und der Klappentext des zweiten Bandes, der auch bereits erschienen ist, lässt auf eine ebenso abenteuerliche, humorvolle und spannende Fortsetzung hoffen.

Ich hab „Sand & Wind: Die Legende der roten Wüste“ bereits im September gelesen und obwohl die letzten Monate sehr stressig und deshalb lesearm waren, würde ich sagen, es hat mich wieder aus meiner Leseflaute geholt. Dieses Jahr waren viele mittelmäßige Bücher dabei und „Sand & Wind“ gehört definitiv zu den guten Büchern, die mir zeigen, warum ich lese!

 

Fazit:

Ein wunderbar unterhaltsames Buch mit einer gelungenen Mischung aus Humor, Action und Spannung. Man folgt den Charakteren, die sich durch Diversität und glaubhafte Motivation auszeichnen, gerne bei ihrem Abenteuer. Die Geschichte spielt mit vielen bekannten Motiven aus 1001 Nacht und orientalischer Mythologie. Vieles davon kannte ich schon, aber das hat den Lesespaß nicht gestört. Ich bin durch die Seiten geflogen und hatte richtig Freude beim Lesen.

 

 

Weitere Meinungen:

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