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[Rezension] Traumschreiter: Tochter der gekenterten Reiche von Sebastian Meissner

[Rezension] Traumschreiter: Tochter der gekenterten Reiche von Sebastian Meissner

Sebastian Meissner hat mir eine ganz liebe und persönliche Mail geschrieben, mir sein Buch „Traumschreiter: Tochter der gekenterten Reiche“ vorgestellt und mich gefragt, ob ich es rezensieren wollte. Allein das Cover hat mich schon umgehauen und es klang super spannend, weshalb ich natürlich zugesagt habe. Danke Sebastian für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!


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  • Autor: Sebastian Meissner
  • Titel: Traumschreiter: Tochter der gekenterten Reiche
  • Genre: Fantasy
  • 298 Seiten, Taschenbuch 9,99€ | Ebook 0,99€
  • Traumschreiter Reihe: 1. Tochter der gekenterten Reiche
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Worum geht’s?
In der Welt jenseits der Träume schlagen sich die Traumschreiterin Wassilissa und ihr Gefährte Ulu durch. Neben Nachtmahren und Konflikten ihres Volkes sind sie einer großen Bedrohung auf der Spur.
Ideen und Wesen entstehen und zerfallen. Gibt es einen Weg zurück in die zerstörten Reiche und werden die Exilaner eine neue, sichere Heimat finden? Und was hat das alles mit Arthur, Julia und Julias Mutter – einer begnadeten Künstlerin – zu tun?


Meine Meinung:

 

Generell hatte ich wohl viele falsche Erwartungen an das Buch. Ich finde der Klappentext kann nicht ganz wiedergeben, worum es in der Geschichte geht und welches Feeling dort herrscht.
Ich hab mir ein bisschen mehr klassische Fantasy, ein bisschen mehr Meerwesen und weniger konfuse Traumwelten erwartet. Arthurs & Julias Kapitel, die (vermutlich?) in unserer Welt spielen, sind sehr kurz und rar gesät. Sie waren verständlicher und haben teilweise Brücken gesponnen. Gerade am Ende habe ich einen Verdacht aufgepickt, der ganz interessant ist. Dennoch ist mir vieles unklar geblieben.

Das Buch ist sprachlich und von der Geschichte her recht anspruchsvoll, mal eben so nebenher lesen, fällt da flach. Man muss sich wirklich konzentrieren und ich musste teilweise Absätze mehrmals lesen, um zu verstehen was passiert.

Das Buch ließ mich leider auch öfter ratlos zurück. Trotz Glossar fiel es mir stellenweise sehr schwer der Geschichte um Wassilissa zu folgen. Ich hätte mir einen sanfteren Einstieg, mehr Erklärungen im Text gewünscht und eine bessere Einführung in den umfassende Weltenbau. So litt nämlich oft der Lesespaß, weil ich einfach nur verwirrt zurückblieb und die Konsequenz mancher Bedrohungen nicht einschätzen konnte.

Es blieben bei mir mehr Fragen als Antworten offen und ich kann nicht wirklich sagen, worum es in dem Buch ging und was geschehen ist? Wer da gegen wen arbeitete? Wie bedrohlich manche Dinge wirklich sind? Ich fühlte mich beim Lesen stellenweise wie in Statistikvorlesungen – ich verstehe die Worte an sich, ich verstehe den Satzbau. Aber alles dahinter kann ich nur sachte ankratzen.

Eine Herausforderung

Das macht das Buch schwierig zugänglich für viele. Ich denke hier ist definitiv einiges an Potenzial nicht genutzt worden, es stellenweise zu vereinfachen oder verständlicher zu machen, was sehr schade ist. Ich habe immer irgendwie auf den Moment gewartet, indem es „Klick“ macht, indem ich die Zusammenhänge und das Vorgehen besser verstehen kann. Aber der kam leider nicht so richtig. Mehr von Julias und Arthus Kapiteln hätten da vielleicht Licht ins Dunkel gebracht.

Dabei hat die Geschichte wirklich Potenzial, es sind so viele wunderbare Ideen, die tolle Sprache und die Gedankenspiele, die zum Grübeln und Nachdenken anregen. Insgesamt bin ich von der sprachlichen Fülle, den wunderschönen Formulierungen und dem Ideenreichtum angetan gewesen. Vielleicht lag es auch ein bisschen an meiner persönlichen Situation – aktuell bin ich arbeitstechnisch und vom Studium sehr belastet – da war dieses Buch nach einem langen Tag wohl stellenweise einfach zu tiefgründig für mich.

Die Charaktere wirkten anfangs noch nicht wirklich greifbar, wurden aber im Verlauf etwas nahbarer und sympathischer. Die Dynamik zwischen den Protagonisten, Wassilissa und Ulu, ihr starkes Vertrauen und verspieltes Abtasten fand ich aber sehr angenehm. Ich bin sehr neugierig, wie sie zusammengefunden haben, wie sie zueinander stehen und ob meine Theorie ihnen bezüglich stimmt.

Das Buch hebt sich definitiv von einem Großteil des phantastischen Einheitsbreis ab, bringt neue Konzepte, neue Möglichkeiten und viele Ideen mit. Wer ein philosophisch anmutendes, tiefgründiges Buch sucht, das einen herausfordert, ist hier also genau richtig.

 

Fazit:

Ein sehr andersartiger und komplexer Fantasyroman. Ich würde euch definitiv empfehlen vor dem Kauf die Leseprobe zu lesen, denn das Buch ist sehr einzigartig, tiefgründig und anspruchsvoll. Mich hat es stellenweise ein bisschen überfordert. Wer gerne mal abseits der Konventionen liest, darf gerne zugreifen.

 

Weitere Meinungen:

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