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[Rezension] Das Leuchten am Rande des Abgrunds von Stella Delaney

[Rezension] Das Leuchten am Rande des Abgrunds von Stella Delaney

Meine liebe Nornen-Kollegin Stella Delaney war mit diesem Buch auf der Shortlist des Seraph 2019 als „Bester Indie Titel“. Schon davor stand es auf meiner Leseliste und nun habe ich es endlich geschafft mich der Novelle „Das Leuchten am Rande des Abgrunds“ zu widmen.


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  • Autorin: Stella Delaney
  • Titel: Das Leuchten am Rande des Abgrunds
  • Genre: Dystopie, SciFi
  • 176 Seiten, Taschenbuch 7,99€ | Ebook 1,99€
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Worum geht’s?
Sam fristet ein tristes Leben, nachdem seine Exfreundin ihn verlassen und er der Widerstandsgruppe den Rücken gekehrt hat. Das ändert sich schlagartig als er die mysteriöse Alexis findet,, sie so losgelöst vom System und der Welt wirkt und doch tiefer in die Sache verstrickt ist als alle vermuten. Da erfährt er von seinen alten Quellen, dass ihrer Stadt eine Katastrophe bevorsteht. Eigentlich will Sam Alexis von all dem fern halten, aber die Zeit rennt und das Ende rückt unaufhaltsam näher.


Meine Meinung:

Am Anfang ist es mir ein bisschen schwer gefallen, in das Buch reinzukommen. Da wir direkt ins Geschehen eingestiegen sind und allerlei Charaktere trafen und Infos bekamen, bin ich auf den ersten paar Seiten etwas in der Luft gehangen.

Das hat sich aber glücklicherweise schnell gegeben. Stella kann wunderbar mit Sprache umgehen und webt poetische Gedanken gekonnt in diese dystopische Geschichte einer Stadt ein.

Auch die Themen sind brandaktuell – Klimawandel, schwindende Ressourcen, Überbevölkerung. Vieles davon wird nur leicht angekratzt und angedeutet, denn der Fokus dieser Novelle liegt nicht unbedingt darin, diese düstere Welt in all ihren Facetten zu zeigen. Es sind die leisen Momente und die Worte zwischen den Zeilen, die von größerer Bedeutung sind.

Generell stecken viele kleine Weisheiten und Denkanstöße in dem Buch, wie kleine Spuren, denen man folgen muss. Die Geschichte zeichnet chronologisch eine Woche ab, sieben Tage die bis zur Katastrophe bleiben und das Unheil rückt näher. Die Bedrohlichkeit und Anspannung des Ganzen sind manchmal ein bisschen in der verträumt-nachdenklichen Stimmung untergegangen.

Ich mochte, dass ein bisschen mit den Erwartungen der Leser gespielt wurde, indem gewisse Themen eben nur angekratzt worden sind. Das führte nicht zu offenen Fragen oder Verwirrung sondern eher dazu, selbst intensiver über all das nachzudenken.

Am Anfang der Kapitel haben wir je kurze Momentaufnahmen von Alexis, doch bleiben wir bei Sam als Erzähler. Sam blieb mir leider manchmal etwas zu distanziert, ich hätte ihn gerne noch besser kennen gelernt, er wirkte etwas roboterhaft und starr auf mich. Zwar erfahren wir im Laufe des Buches genug über ihn, um sein Handeln nachzuvollziehen, aber dennoch bleibt er für mich weniger greifbar.

Auch das Ende geschah dann so rasch und ich hätte in diesem Stil und diesem Buch gerne noch weitere hundert Seiten geschmökert. Aber andererseits mag ich die Kürze, die Denkanstöße und die leicht geöffneten Türen, die dieses Buch bereit hält.

Wie der Titel und das verträumte Cover andeuten, wird in dieser Dystopie nicht nur Weltschmerz, Wehmut und Pessimismus vermittelt, sonder auch Hoffnungen, Wünsche und Träume. Einfach ein schöner Lesegenuss!

Fazit:

Was für ein wunderbarer, nachdenklicher Schreibstil! Ich brauchte ein bisschen, um in die Geschichte hineinzufinden und war dann aber traurig, dass es so schnell vorbeiging. Mit Sam bin ich in der Kürze der Zeit nicht so ganz warm geworden, auch das Ende kam dann sehr plötzlich. Wer gerne ein bisschen zwischen den Zeilen liest, darf zugreifen. Von mir aus hätte das Buch ruhig nochmal ein wenig länger sein können.

 

Weitere Meinungen:

 


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Kommt an Bord:

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2 Comments
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4 Jahre her

Hallo liebe Babsi,
das Buch muss ich tatsächlich noch rezensieren. Das ist bei mir wirklich irgendwie untergegangen.
Dabei fand ich es auch wirklich toll und mal etwas anderes.
Allein schon das Cover ist unglaublich schön. ♥
Danke für deine schöne Rezension, die mir meinen Eindruck nur noch bestätigt hat.

Liebe Grüße
Melanie

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