Lily Wildfire #ProjektArbeitstitel
Zum Ende dieser Woche verzaubert uns Lily Wildfire bei #ProjektArbeitstitel – ich durfte bereits in den Genuss einer Lesestelle von ihr kommen und kann voller Überzeugung sagen: Ich bin ein Fan!
Hey! Ich bin Lily und schreibe Fantasy in allen Variationen, die das Genre zu bieten hat.
Meine ersten Geschichten habe ich verfasst, als ich gerade halbwegs Sätze schreiben konnte. Wirklich ernsthaft habe ich mich mit dem Schreiben aber erst als Teenagerin beschäftigt. Seither begleitet es mich durch alle Lebensphasen. Meine erste Veröffentlichung ist für Anfang 2020 geplant. Sobald der Termin feststeht, werde ich ihn natürlich verkünden.
Maskenmacht und andere Projekte
Welche Projekte sind gerade in Arbeit? Erzähl uns doch ein bisschen davon!
Gerade arbeite ich am zweiten Band meiner Maskenmacht-Reihe. Der erste Band wird mein Debütroman sein. Die Geschichte spielt in einer düsteren Fantasy-Welt mit vielen Intrigen, politischen Wirrungen und natürlich den titelgebenden Maskierten, die in der Nahrungskette deutlich über den Menschen stehen. Das ist mit einigen Abenteuern für meine temperamentvolle Protagonistin Vaara verbunden, die mit ihren kopflosen Entscheidungen gerne mal für Chaos sorgt.
Wie schauen die Pläne für dein Projekt aus?
Mein Manuskript ist gerade im Lektorat. Die Vorbereitung läuft also auf Hochtouren. Da ich den Roman im Selfpublishing rausbringe, organisiere ich die Veröffentlichung selbst. Der nächste Punkt auf der Liste ist besonders spannend: Der Roman braucht noch ein Cover.
Magst du uns verraten, was für Ideen evtl. noch in der Schublade schlummern?
Ich habe unter anderem noch eine post-apokalyptische Dystopie in der Schublade, die auch einige sensible Themen behandelt, aber wann und ob ich den Roman beende, steht derzeit noch in den Sternen. Ansonsten ist natürlich mehr aus dem Maskenmacht-Universum geplant.
Schreiballtag
Was ist deine größte Herausforderung im Schreibprozess?
Meine größte Herausforderung ist sicherlich mein Perfektionismus. Damit stehe ich mir gerade beim ersten Entwurf gerne mal selbst im Weg und bremse mich aus. Ich könnte jeden Satz direkt zehnmal umstellen. Ich muss mich also zwingen, einfach weiterzuschreiben und nicht jede Idee und jede Formulierung direkt in Frage zu stellen.
Hast du eine Schreibroutine?
Ich habe noch einen Brotjob, plane aber langfristig komplett selbstständig zu arbeiten. Eine Routine ist für mich aber so oder so unerlässlich. Wenn ich nicht regelmäßig schreibe, verliere ich den Bezug zum aktuellen Projekt. Ich versuche das Schreiben deshalb als festen Punkt in meinen Alltag zu integrieren. Das klappt mal besser und mal schlechter. Grundsätzlich ist es so, dass meine starken Schreibtage derzeit jobbedingt noch Samstag und Sonntag sind.
Welchen Tipp würdest du deinem Vergangenheits-Ich geben, das gerade mit dem Schreiben anfängt?
Ich denke, ich würde meinem Vergangenheits-Ich raten, früher mit den eigenen Texten an die Öffentlichkeit zu gehen und nicht so sehr auf die blöden Selbstzweifel zu hören.
Motivation
Hast du Vorbilder bzw. Menschen, die dich inspirieren und motivieren?
Ohne meine Freundinnen Steffi Walther, Juliana Fabula, Jana Tomy und Kathy Wild wäre ich sicherlich schon so manches Mal an einem kreativen Projekt verzweifelt. Auf ihre Ratschläge, ihre Kreativität und ihren Zuspruch würde ich nicht verzichten wollen. Ansonsten gibt es natürlich einige Autoren und Autorinnen, die ich für ihre Arbeit bewundere. Weil ich hier nicht alle nennen kann: Mich inspirieren zum Beispiel Victoria Schwab und Samantha Shannon immer wieder.
Was sind deine Wünsche und Ziele für die Zukunft?
Ich hoffe natürlich, dass meine Veröffentlichung ein Erfolg wird. Gar nicht unbedingt in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern vor allem auf emotionaler Ebene. Ich wünsche mir, dass mein Buch einigen Lesern und Leserinnen für ein paar Stunden eine Freude macht, weil sie es gerne lesen. Und natürlich möchte ich in Zukunft noch viele weitere Bücher publizieren.
Was war dein schönster Autor*innen-Moment bisher?
Ich glaube, ich kann nicht nur einen benennen. An erster Stelle steht da ganz sicher meine Partnerin, die meine Arbeit am Roman seit Jahren unterstützt und sich kürzlich (heimlich!) ein Symbol aus meinem Buch tätowieren ließ. Ansonsten wären da noch meine Lesungen. Ich bin zwar vorher jedes Mal ein Nervenbündel, freue mich aber immer, wenn ich aus Maskenmacht vorlesen darf. Das Buch an die Testleser zu geben, war für mich ebenfalls ein schöner und ganz besonderer Moment.
Eine kleine Kostprobe…
Ausnahmsweise bekommt ihr einen Ausschnitt aus dem ersten Kapitel zu sehen — noch bevor er durchs Lektorat gewandert ist J
Vaara kauerte unter der offenen Fensterluke und wartete. Seit Stunden harrte sie auf dem kalten Hüttenboden aus. Ihre Zehen längst taub und ihre Finger steif. Die herbe Seeluft pfiff durch jede Ritze im Holz und bauschte ihr dünnes Leinenhemd auf. Aus Furcht vor dem verräterischen Knarzen der Dielen holte sie sich keine Decke. Sie hatte einen ganzen Mondlauf auf diese Nacht gewartet.
Vor drei Tagen war dann endlich eine Blutkrähe auf dem Fensterbrett gelandet. Seitdem zählte sie die Stunden. Der schaurige Vogel mit dem schneeweißen Gefieder und dem blutroten Schnabel hatte ihrer Familie eine Nachricht überbracht. Dabei war eine Blutkrähe allein ein Zeichen. Die Vögel waren eigensinnig und schwer zu zähmen. Luvianer sandten deshalb lieber Nebelfalken oder Wintertauben. Nur einer kündigte sein Kommen mit einer Blutkrähe an. Der einäugige Mann.
Seinem Eintreffen fieberte Vaara in der Dunkelheit entgegen. Ihre Eltern nahmen ihn immer vor der Hütte in Empfang. Hätten sie gewusst, dass Vaara sie heimlich dabei beobachtete, wären sie außer sich gewesen. Doch die Aussicht auf eine Strafe schreckte sie nicht ab. Der einäugige Mann kam selten in ihr abgelegenes Dorf. Diese Gelegenheit durfte sie sich nicht entgehen lassen.
Was er tat, war nicht nur verboten, sondern unmöglich.
Er schmuggelte Waren aus ganz Ghodria über die Mauer ins Grüne Reich. Hinter ihr befand sich das Gebiet der Maskierten. Angeblich wimmelte es dort von Zrash und anderen Monstern. Vaara musste einfach wissen, wie der einäugige Mann die mächtigsten Wesen der Welt austrickste. Außerdem wollte sie einen Blick auf seinen Wagen werfen. Neben getrockneten Früchten, Gewürzen und schillernden Stoffen brachte er auch einige höchst interessante Dinge aus den fernen Ländern mit.
Magische Dinge.
Lily Wildfire
Die Vorbereitungen für die Veröffentlichung von „Maskenmacht“ laufen auf Hochtouren.
Eine Übersicht aller Teilnehmer*innen findet ihr bei #ProjektArbeitstitel – Was ist das?
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