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[Rezension] Andreas Hagemann – Xerubian 1 Aath lan’tis

Hallo meine lieben!

Püntklich zum Osterwochenende gibt es eine neue Rezension von mir. Und zwar zu Xerubian Band 1 – Aath lan’tis vom bezaubernden Kollegen Andreas Hagemann.

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Hinten seht ihr Andreas Hagemann und Bianca Fuchs, vorne Jana Tomy und mich. Das Foto entstand bei strahlendem Sonnenschein auf dem Litcamp 2017 in Bonn.

Ich habe ein Buch mit lieber Widmung bekommen und ich bin ein Fan von Andi, versuche aber natürlich die Rezension neutral zu halten. 😉

Eine Videorezension wird auch nach meinem Urlaub folgen!

Ihr könnt das Buch als Taschenbuch signiert direkt bei Andreas auf der Homepage  oder als Ebook* über amazon erwerben!

Worum geht’s?

Gott würfelt? Nein, er spielt Billard! Mit Planeten als Kugeln versteht sich. Als Gott jedoch einen Stoß ordentlich versemmelt, prallen zwei Welten aufeinander und vermischen sich. Das bringt natürlich einige Probleme mit sich, die sich im Laufe der Geschichte offenbaren werden.

Als ein mysteriöser Edelstein aus der örtlichen Kathedrale von einem Dieb entwendet wird, entschließt sich der schwerfällige Inspektor Dalon die Ermittlungen aufzunehmen. Begleitet wird er dabei von seinem Dienstdrachen Nerol, der zwar eine schnelle Zunge hat, ansonsten aber auch eher verschlafen ist. Sie verfolgen den Dieb und reisen dabei aus ihrer vertrauten Heimatstadt hinaus in die große und bunte Welt ihres Planeten Xerubian. Nicht nur neue Gefährten und Geheimnisse eines alten Volkes warten auf sie, sondern auch viel Spaß und einige Gefahren.

Genre: Fantasy, Humor

Design:

Ich liebe das Cover. Es ist detailreich, ohne zugekleistert zu sein. Die Farben sehen total schön aus und ich mag, das auch Band 2 und 3 sich an diesem Design orientieren. Es sieht hochwertig aus.

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Schreibstil:

Anfangs etwas wirr und durcheinander hat Andreas Hagemann im Laufe des Buches die richtige Balance zwischen Erzählen und Humor gefunden. Es hat sich flüssig lesen lassen, auch wenn man die ein oder andere Beschreibung etwas kürzen, an einer anderen Stelle wiederum verlängern hätte können. Im Laufe des Buches hat sich der Schreibstil meiner Meinung nach stetig verbessert. Für mich war es noch nicht ganz rund, aber dennoch beweist Andreas, dass er über einen großen Wortschatz, eine bunte Fantasie und viel Humor verfügt.

Inhalt:

Xerubian, ein Planet mit zwei Sonnen.

Inspektor Dalon ist unmotiviert, der Alltagstrott im Büro und seine Frau, die längst die beste Zeit hinter sich hat, nerven ihn. Es scheint, einzig die Flüge mit Dienstdrache Nerol können ihm ein bisschen Gute Laune verschaffen.

Doch dann wird aus einer Kirche ein Edelstein entwendet und was zuerst wie ein besonders unkomplizierter Fall wirkt, der schnell zu den Akten gelegt werden kann und damit keine Anstrengungen für Dalon bereithält, entpuppt sich als verworrene Reise in die xerubianische Mythologie. Geflügelte Wesen aus einer anderen Welt? So langsam erwacht bei Dalon das Interesse und zusammen mit Drache Nerol, dem Beamten Martandi und dessen Drache Dragon nehmen die vier die Verfolgung der vermummten Gestalt auf, die aus der Stadt flieht.

Zuerst führt sie die Spur entlang einiger Städte und in einem Gebüsch gabeln sie eine fliegende Hummel, eh pardon, einen kleinen Drachen namens Muliks auf, der sich damit rühmt den Dieb, der sein Haus, zertrampelt hat am Geschmack wiederzuerkennen. Anfänglich ist keiner so richtig begeistert von dem kleinen Quälgeist, aber bald schweißt die gemeinsame Reise die Gefährten zusammen.

Könnte der Dieb tatsächlich auf dem Weg in da sagenumwobene Aath lan’tis sein, in dem die mysteriösen Wesen aus der anderen Welt leben sollen? Aber was wollen sie mit einem Edelstein aus einer unbedeutenden Kirche? Je weiter die Gruppe sich von den Städten und der Zivilisation entfernt, desto mehr Gefahren, Überraschungen und neue Geheimnisse warten auf sie. Dabei verlieren sie zwar das ein oder andere Mal die Orientierung, aber niemals ihren Humor (und ihren Appetit).

Wird es Inspektor Dalon und seinen Begleitern gelingen den Dieb dingfest zu machen? Und werden sie dabei auch das mystische Aath lan’tis finden?

Der Inhalt klingt abenteuerlich und außergewöhnlich. Ich habe den Prolog und die Idee mit dem billardspielenden Gott einfach nur toll gefunden. Leider fing das Buch etwas wirr an und es war schwer, den Überblick zu behalten. Aber davon sollte man sich nicht entmutigen lassen, denn bereits nach einem Kapitel fühlt man sich etwas besser in die Welt ein. Das Buch hat viele witzige Anspielungen, Sarkasmus und Seitenhiebe parat und entführt uns in eine ganz außergewöhnliche Welt – fernab vom typischen Elfen-Zwerge-Fantasy Einheitsbrei. Für mich ist in der ersten Hälfte des Buches ein bisschen zu wenig passiert, es wurde viel beschrieben, viel gegessen und manche Szenen haben für mich keinen allzugroßen Sinn gemacht. Ab der zweiten Hälfte hat es Andreas Hagemann dann geschafft, das Ruder herumzureißen. Es wurde turbulenter und actionreicher und man hatte das Gefühl, endlich voranzukommen.

Der Humor und die Originalität erinnern an Terry Pratchett und trotz einigen Abzügen bezüglich Spannungsaufbau, einigen Längen auf der Reise und dem verwirrenden Anfang hat mich Xerubian nach einigen Startschwierigkeiten in seinen Bann gezogen.

Charaktere:

Dalon, der träge Inspektor ist der sympathische Held der Geschichte. Er ist bereits etwas älter, beleibt und hat anfangs nicht so richtig Lust auf das Abenteuer. Er ist sarkastisch und nachdenklich, aber nicht auf den Kopf gefallen. Im Laufe des Abenteuers wird in ihm der verloren geglaubte Entdecker-Sinn geweckt und er treibt seine Kumpanen freundlich, aber bestimmt voran. Ich mochte ihn sehr gerne! Manchmal wäre ich gerne noch tiefer in seine Gedankenwelt getaucht.

Nerol, der Drache mit Akzent ist ein Liebling. Verfressen, große Schnauze, tapsig und albern. Er ist einfach ein Charmebolzen und seine Sprüche sind teilweise wirklich zum Schießen!

Martandi und Dragon mochte ich sehr gerne. Die Interaktionen zwischen dem roten Drachen Dragon und seinem blauen Freund Nerol waren einfach nur bezaubernd. Martandi hingegen blieb für mich das ganze Buch ein wenig blass und ich hätte mir mehr von seinem Charakter gewünscht. Denn außer, dass er Beamter ist und wohl gerne mit seiner blonden Kollegin in die Badewanne steigt, wissen wir recht wenig über ihn. In seinen Handlungen war er recht sympathisch, aber konnte keine besonderen Charaktereigenschaften vorweisen.

Muliks, der Mini-Drache, der immer wie ein Kolibri um die Gruppe rumfliegt. Anfangs war ich mindestens ebenso genervt von ihm wie Nerol und die anderen, aber im Laufe des Abenteuers ist er mir wahrlich ans Herz gewachsen. Ein niedlicher kleiner Racker!

Das Augenmerk in Xerubian lag nicht unbedingt auf den Charakteren. Das war nicht schlimm, denn in der Welt von Xerubian gab es genug zu entdecken, dennoch hätte ich mir manchmal ein bisschen mehr Tiefe und Augenmerk auf die Truppe gewünscht, da wir sie oft nur beim Essen und Rumalbern am Lagerfeuer wirklich näher kennen gelernt hat.

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Ende:

Das Ende kam dann doch viel zackiger als erwartet, dafür, dass die Reise sehr mühsam war. Ich fand es gelungen, hätte mir aber dann hier wieder ein bisschen mehr xerubianische bzw. eben Geschichte von Olaf und Co. gewünscht. 😉

Der Epilog hat einen schönen Bogen zum Anfang hingezogen. Es gab keine fiesen Cliffhanger, aber das Abenteuer wird weitergehen und ich habe ebenso wie Dalon noch keine Lust, wieder ins beschauliche Punkt zurückzukehren!

Fazit:

Die originelle Idee, der skurrile Humor und die liebenswerten Figuren können ganz gut über einige Längen und Verwirrungsmomente hinwegtrösten. Es lohnt sich, dem Buch die Chance zu geben, sich zu entfalten, denn ab der zweiten Hälfte kommt die Geschichte ins Rollen und wird zu einem fantastischen Abenteuer. Man merkt dem Buch an, dass es ein Debüt ist, aber im Laufe des Buches hat auch Andreas Hagemann zu sich und seinem Stil gefunden.

Ich werde die Folgebände auf jeden Fall lesen und hoffe, dass sie nochmal eine Schippe drauflegen was die Spannung angeht!

Wer Lust auf eine bunte, witzige Reise durch eine komplett eigene und originelle Fantasy-Welt hat, sollte und darf hier beherzt zugreifen!

Das Buch bekommt von mir insgesamt 3,5 Seesterne, aufgrund einiger Kritikpunkte leider eher mit Tendenz zur 3.

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