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#SPBuch Adventskalender – 01 – Books on Demand

#SPBuch Adventskalender – 01 – Books on Demand

(Werbung wegen Namensnennung)

Herzlich Willkommen zum ersten Türchen des Selfpublishing Adventskalenders! Ich bin dankbar und freue mich sehr, die Aktion, die sich Janna und Kerstin von KeJas Blogbuch ausgedacht haben, eröffnen zu dürfen. Den ganzen Dezember über erwarten euch spannende Interviews, Berichte, Kurzgeschichten und weitere Highlights.

Bereits hinter der ersten Tür wartet mit Books on Demand ein besonders interessantes Leckerli auf euch!

Was ist Books on Demand?

Books on Demand wurde 1997 gegründet und ist ein Unternehmen mit Sitz in Norderstedt nahe Hamburg. Books on Demand, kurz „BoD“ versteht sich selbst als Selfpublishing Dienstleister und bietet Publikationsmöglichkeiten und umfassende Services für Autor*innen und Verlage. Die Bücher, egal ob Ebook, Hardcover oder Taschenbuch sind in zahlreichen Shops erhältlich z.B. bei Amazon, Thalia oder Tolino. Der praktische Print-on-Demand Service schützt vor Flops und finanziellen Schäden: Ein Buch wird erst gedruckt und gebunden, wenn es bestellt wurde. Dadurch vermeidet man, dass unnötig Bücher im Müll landen oder in Regalen verstauben und zerknautscht werden. Durch ISBN kann man die Books on Demand Bücher auch in jeder lokalen Buchhandlung bestellen.

Heute mein Gast ist Thorsten Simon, Pressesprecher und PR-Experte bei Books on Demand. Vielleicht kennt ihr ihn schon von der Buchmesse oder dem Litcamp.


1. Hallo Thorsten, Vielen Dank, dass du uns heute Rede und Antwort stehen wirst! BoD gibt es nun bereits seit 20 Jahren – Wie lange bist du schon dabei und wofür bist du zuständig?

Ich bin seit fünf Jahren bei BoD und als Pressesprecher für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Meine Aufgaben umfassen dabei auch Blogger-Relations, Social Media und das Eventmanagement.

 

2. Ich habe den Eindruck, dass Selfpublishing inzwischen viel weiterverbreitet ist und auch von der Buchbranche ernstgenommen und akzeptiert wird. Das kann man unter anderen am Selfpublishing-Preis, der großen Selfpub Area auf der Frankfurter Buchmesse und der Zunahme von Hybridautor*innen erkennen. Welche Auswirkung hat diese Entwicklung für BoD und welche Veränderungen hast du in den letzten Jahren beobachtet?

Der Self-Publishing-Boom ist weiter ungebrochen. Immer mehr leidenschaftliche Leser*innen werden mit Self-Publishing zu Autoren*innen und erfüllen sich den Traum, ein eigenes Buch zu veröffentlichen. Heute ist bereits jedes dritte neue Buch selbstverlegt – Tendenz steigend. Eine wichtige Entwicklung in den letzten Jahren ist dabei die zunehmende Professionalisierung der Autor*innen und damit verbunden die steigende Qualität der Bücher. Wer heute erfolgreich im Self-Publishing insbesondere in den beliebten Genres Fantasy, Romance, Krimi und Science-Fiction veröffentlicht, hat zumeist ein festes Team aus Grafiker*innen, Lektor*innen und oft auch Testleser*innen oder Marketingexpert*innen um sich.

Im Ergebnis entstehen so heute Bücher im Self-Publishing, die immer mehr Leser*innen begeistern. Der Erfolg der Titel steigert den Stellenwert von Self-Publishing und erlaubt es Autor*innen vom Schreiben zu leben. Beispiele hierfür sind die Fantasyautorin Mira Valentin und die Romance-Autorin Sarah Saxx. Als Self-Publishing-Plattform ist es unser Ziel, Autor*innen auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen – mit Tipps und Services rund um die Veröffentlichung und natürlich bei der Vermarktung. Zugleich machen wir es uns zur Aufgabe, neue Vertriebswege zu eröffnen sowie die Sichtbarkeit von Self-Publishing-Titeln im stationären Buchhandel zu verbessern, um mehr Leser für unsere Autor*innen zu erreichen.

 

3. Auf eurer Website bietet ihr zahlreiche Serviceleistungen für Autor*innen an. Wie gehe ich als junger Schreiberling am besten vor, wenn ich mein Buch frisch geschrieben habe und es jetzt unbedingt bei euch veröffentlichen will?

Bevor das Buch bei BoD hochgeladen und veröffentlicht wird, sollte unbedingte folgendes berücksichtigt werden: Informiert euch im Vorfeld über das Veröffentlichen im Self-Publishing, macht euer Buch so gut, wie es euch möglich ist, und beginnt frühzeitig, euch mit dem Thema Marketing auseinanderzusetzen.

Im Self-Publishing haben Autor*innen die komplette Kontrolle über Inhalt, Gestaltung und Vermarktung ihrer Bücher. Mit der Freiheit geht aber auch mehr Verantwortung einher. Self-Publisher sind ihre eigenen Verleger und damit auch für das Marketing zuständig. Dieser Doppelrolle müssen sich Self-Publishing-Newcomer bewusst sein.

Auf ihrem Weg unterstützt BoD Autor*innen in jeder Phase der Buchveröffentlichung – vom Schreiben über das Gestalten bis hin zum Vermarkten. Sei es mit Services wie Korrektorat, Lektorat, Coverdesign oder auch Onlinewerbung und kostenlosen Rezensionsexemplaren für Redakteure und Blogger. Zusätzlich geben wir auch noch zahlreiche Tipps rund um die Buchveröffentlichung in unserem Autorenblog und Newsletter, in Webinaren oder in Vorträgen und Workshops auf Veranstaltungen wie den Buchmessen.

 

4. Wie groß ist das BoD-Team und wer arbeitet noch hinter den Kulissen mit dir?

Insgesamt hat BoD mehr als 180 Mitarbeiter*innen. In der Verwaltung sind es über 80 Kolleg*innen und in der Produktion je nach Jahreszeit 80 bis 100 Mitarbeiter*innen. Im aktuellen Weihnachtsgeschäft sind es aufgrund des außergewöhnlich hohen Auftragseingangs bei Buchbestellungen sogar noch ein paar mehr Kolleg*innen. Ich selbst gehöre zum Marketingteam und wir arbeiten natürlich eng mit unseren anderen Abteilungen zusammen zu denen unter anderem der Kundenservice, unser Herstellungs- und Autorenservice-Team, der Vertrieb, die IT und auch unser internationales Team gehören. BoD ist nämlich nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv, sondern auch in Frankreich, Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen.

 

5. Veröffentlicht BoD alles? Oder gibt es eine Art Filter um z.B. gewaltverherrlichende, extremistische oder andere evtl. gesetzeswidrige Texte zu verhindern? Gibt es vielleicht sogar einen „Qualitätsfilter“ z.B. bezüglich Rechtschreibung und Grammatik?

Grundsätzlich kann jeder bei BoD sein Buch genauso veröffentlichen, wie er es möchte. Allerdings prüfen wir noch bevor es überhaupt zu einer Veröffentlichung kommt sehr genau, ob die Inhalte öffentlich Anstoß erregen können, politisch extremistische Positionen beinhalten, Personen verunglimpfen oder gegen geltende Gesetze verstoßen. Die großen Vertriebsplattformen geben zudem Richtlinien vor, an die sich Autoren und Distributoren zu halten haben.

Die Überprüfung erfolgt bei BoD in einem mehrstufigen Prozess. Zum einen kontrollieren erfahrene Mitarbeiter*innen die hochgeladenen Manuskripte sowie die verwendeten Bilder. Gleichzeitig suchen wir mit Hilfe eines umfangreichen Schlagwortkatalogs, der ständig aktualisiert und erweitert wird, nach auffälligen Inhalten. Strittige Titel werden abschließend von einer Expertenkommission begutachtet und entweder zur Veröffentlichung freigegeben oder abgelehnt.

Diesen umfassenden Prüfungsprozess durchlaufen sämtliche Bücher bei BoD – egal ob sie für eine Veröffentlichung über den Buchhandel vorgesehen sind oder nur für den Eigenbedarf ohne ISBN gedruckt werden sollen.

6. BoD vertreibt auch Bücher nach Großbritannien, Kanada, Australien und in die USA – kann man bei euch auch Bücher in anderen Sprachen veröffentlichen?

Als internationales Unternehmen unterstützen wir bereits heute Self-Publisher in acht europäischen Ländern dabei, ihr eigenes Buch professionell über den Buchhandel zu veröffentlichen. Da wir im Vorfeld einer Veröffentlichung jedes Buch prüfen und damit auch lesen müssen, können Autor*innen in jeder Sprache publizieren, die eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter von BoD beherrscht. So haben wir beispielsweise auch schon Bücher auf Türkisch und Russisch herausgebracht.

 

7. Was macht dir an der Arbeit bei BoD am meisten Spaß?

Am meisten Spaß bereiten mir die Bandbreite meiner Aufgaben sowie die Zusammenarbeit mit den Autor*innen. Jeder Tag bietet Abwechslung. Immer neue Autor*innen erzählen mit Self-Publishing ihre Geschichten und es ist sehr spannend, sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen. Das macht die Arbeit bei BoD auch so besonders. Seit 20 Jahren sind wir ein Vorreiter mit unseren digitalen Publikationsleistungen wie Print on Demand und Self-Publsihing und erweitern gemeinsam mit den Autor*innen und Verlagen die Vielfalt im Buchmarkt.

 

8. Ich möchte BoD und die Autor*innen des Hauses unterstützen! Wie macht man das am besten? Sollte ich die Bücher direkt über euren Shop ordern oder z.B. in die nächste Buchhandlung bestellen, um auf die Titel aufmerksam zu machen?

Wenn Leser*innen BoD-Autor*innen besonders unterstützen wollen, haben sie verschiedene Möglichkeiten. Titel, die über BoD erscheinen, sind im gesamten Buchhandel verfügbar – in über 1.000 Online-Buchshops und in allen Buchhandlungen. Wo Leser*innen ihre gewünschten Bücher bestellen, steht ihnen natürlich frei. Bei Bestellungen über den BoD Shop erhalten BoD-Autor*innen allerdings mehr Marge pro verkauftem Buch. Rezensionen in Online-Shops sind eine weitere wertvolle Hilfe, um auf ein Buch aufmerksam zu machen.

Als Partner der Autor*innen und auch des stationären Buchhandels ist für BoD eine größere Sichtbarkeit von Self-Publishing-Titeln in Buchhandlungen tatsächlich ein wichtiges Anliegen. Bestellungen über den stationären Buchhandel können daher helfen, selbstverlegte Bücher bei Buchhändler*innen mehr in den Fokus rücken. Auf diese Weise unterstützt man dann auch gleich noch den lokalen Buchhandel.

 

9. Vielen Dank für das Interview, lieber Thorsten! Zum Schluss: Gibt es ein aktuelles Buch aus eurem Haus, dass du den Leuten unbedingt empfehlen möchtest?

Aktuell lese ich das Buch „Löwenblut“ von Monika Pfundmeier. Ein historischer Roman über den letzten Staufer Konradin von Hohenstaufen, der als junger Regent in einen tödlichen Konflikt mit dem Pabst gerät. Das Buch hat im Oktober den Deutschen Selfpublishing Preis gewonnen und ist eine perfekte Mischung aus Unterhaltung und Historie.

„Infiziert“ von Elenor Avelle ist bei BoD erschienen. So sieht das ganze von Innen aus.

Vielen Dank für das Interview, lieber Thorsten! Damit habt ihr schon das Ende des 1. Türchens des #SPBuch Adventskalenders erreicht. Aber verzagt nicht! Schon morgen geht es weiter und zwar bei der wundebaren Janna!


Weitere Adventskalender-Stationen:

2. Dezember: Julia von Rein-Hrubesch

3. Dezember: Nora Bendzko

4. Dezember: Benjamin Spang

5. Dezember: Martin Krist

Teilnehmende Blogs:


Titelbild von tolino media

Der Adventskalender ist eine unbezahlte Kooperation mit tolino Media, Books on Demand und verschiedenen Selfpublisher*innen. Unter dem Hashtag #SPbuch finden sich Leseempfehlungen und weitere Selfpublishing-Autor*innen.

Kommt an Bord:

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5 Jahre her

Hey Babsi, das ist ein toller und sehr informativer Beitrag über BoD geworden! Die Interviewfragen waren sehr interessant und die Antworten haben mir jetzt einen besseren Überblick verschafft. Ich finde es toll, dass sich dieser Bereich so gut entwickelt und insbesondere professionalisiert hat! Wenn ich ein paar Jahre zurückdenke, dann waren die meisten SP-Bücher noch ein Graus: Schreibfehler, Logikfehler, Cover sehr unprofessionell… Das ist heute nicht mehr so und das finde ich toll! Ich unterstütze auch ein paar SP und freue mich sehr, wenn sie auf dem „Markt“ ankommen. So habe ich auch gestern auf meinem Blog in der 5.… Read more »

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Silke
5 Jahre her

Ein wirklich interessanter Job, da steckt Leidenschaft und Organisationstalent dahinter!

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Hey, was ist denn das? Kein Kommi? Das muss ich ja direkt mal ändern. Da machst du dir so eine Arbeit und dann…nenene…Kann ich so nicht stehen lassen. Ich hätte nie gedacht das es BoD schon seit 20 Jahren gibt. Man lernt halt nie aus. In Sachen SPler kommen immer mehr, immer bessere Bücher und ich finde es ausgesprochen schade das so viele LeserInnen sich noch sträuben. Es ist mal was anderes als der ewige Mainstream, der mich mittlerweile sogar langweilt. Also suchen wir weiter nach den Perlen. Hab Dank für diesen schönen Beitrag und bis bald, liebe Grüße Kerstin… Read more »

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