Welche Unterkunft ist für mich geeignet?
Wenn man nach Japan kommt und für längere Zeit bleibt/eine Sprachschule besucht, hat man die Auswahl zwischen verschiedenen Unterkuenften. Was eignet sich am Besten?
In diesem Blogeintrag gehe ich von den Unterkünften aus, die meine Sprachschule GenkiJACS anbietet.
Bevor man sich entscheidet, sollte man sich ein paar Fragen stellen:
- Wie viel will ich zahlen?
- Will ich viel Gemeinschaft und viele Leute um mich oder lieber Privatsphäre?
- Will ich die Tradition hautnah erfahren?
- Stören mich mitunter strenge Regeln und festgelegte Ausgangszeiten?
- Wie viel Platz brauche ich für mich selbst?
Gastfamilie
Wenn man die Leute fragt, die bei einer Gastfamilie waren, erhält man meistens zwei ganz verschiedene Meinungen. Entweder sie sind restlos begeistert oder grenzenlos enttäuscht.
Eine Gastfamilie besteht aus Menschen und Menschen sind nicht immer leicht.
Vor allem wenn zwei unterschiedliche Kulturen aufeinander treffen.
Was in einer Kultur unbedenklich und normal ist, ist in der anderen ein Frevel.
Wichtig ist die Kommunikation und eine Bereitschaft, sich etwas einschränken zu können.
Es gibt sehr unternehmungslustige, besorgte Gastfamilien und Gastfamilien, die sich zurückhalten und ihren Gast fast schon links liegen lassen.
Meistens gibt es ein gemeinsames Frühstück und je nach Familie und Bedarf kann man auch Mittag- und Abendessen zusammen genießen.
Die Räume variieren je nach Familie. Es gibt traditionelle japanische Zimmer mit Tatamimatten und lediglich einem Airconditioner, sowie moderne Räume mit Fußbodenheizung.
Man kann sehr viel Glück oder sehr viel Pech haben.
Preislich meist im Mittelfeld.
Pro:
– Alltag einer anderen Kultur erleben
– Gesellschaft
– Wissen und Interessantes aus erster Hand
– Einblick in die Gesellschaft
– japanische Küche
Contra:
– Regeln (häufig verbunden mit Ausgangssperre ab einer bestimmten Uhrzeit)
– Verpflichtungen
– oft etwas außerhalb des Stadtzentrums
Apartment
Das eigene Apartment ist die teuerste Option und in Japan nicht immer einfach zu bekommen, wenn man keine Hilfe und Organisation hat, da man unzählige Dokumente braucht.
Das eigene Apartment bietet komplette Freiheit und man muss auf fast nichts Rücksicht nehmen.
Allerdings hat man auch keine Gesellschaft, wenn man keine Freunde einlädt und muss sich um alles selbst kümmern. Platz hat man je nach Apartment allerdings mehr.
Man ist sein eigener Herr.
Preislich die teuerste Alternative.
Pro:
– absolute Freiheit
– Platz für die eigene Entfaltung
– Zentral, außerhalb – Die Lage kann man sich aussuchen
Contra:
– Teuer
– auf sich allein gestellt
Wohnheim
Das Wohnheim besticht durch seinen Preis, denn es ist oftmals die billigste Variante.
Es gibt Einzelzimmer und Zimmer für mehrere Personen.
Auch hier treffen oft verschiedene Kulturen aufeinander, weil man Küche etc. teilt. Je nach Wohnheim auch die Sanitäreinrichtungen. Die Zimmer sind meist klein, haben aber alles, was man braucht.
Falls man Gesellschaft braucht, kann man sich in die Gemeinschaftsräume begeben.
Die Hausmeister sind in der Regel auch immer nett und hilfsbereit.
Kochen muss man selbst, aber ein Wohnheim ist gut, um junge Leute kennen zu lernen und gemeinsam etwas zu unternehmen. Normalerweise gibt es keine Ausgangssperre, allerdings darf man keine Fremden mit in sein Zimmer nehmen und die Besuchszeit endet oft recht früh.
Pro:
– Gemeinschaft
– im Einzelzimmer genügend Privatsphäre
– gewisser Grad an Freiheit
– Preis
– meist zentral
Contra:
– kleine Räume
– geteilte Küche, manchmal auch Sanitäranlagen
Für alle Unterkünft gilt: In der Regel kann man wechseln, falls man unzufrieden ist.
Und das sollte man unbedingt tun, wenn man unglücklich ist. Eine unpassende Unterkunft kann einem dem Aufenthalt vermiesen und so eine Auslandsreise sollte eigentlich eine fantastische Erfahrung sein und kein Desaster, weil man sich in den eigenen vier Wänden nicht wohl
Kommt an Bord: