ProjektArbeitstitel

Deborah N. May #ProjektArbeitstitel

Deborah N. May #ProjektArbeitstitel

Heute stelle ich euch eine Schweizer Autorin vor: Deborah N. May bei #ProjektArbeitstitel

Vor vielen Jahren hatte die deutlich jüngere Ausgabe von mir die Idee, ein Buch schreiben zu wollen. Sie setzte sich hin und begann. Hunderte Male. Aber fertig wurde sie nie. Weil sie keine Ahnung hatte, wie man das macht. Irgendwann hatte sie genug davon und wollte „es“ endlich anpacken. Also hat sie sich selber ausgebildet, zwei Jahre lang täglich gebüffelt, was eine Autorin alles so wissen muss. Vom ersten Wort bis zum fertigen Buch.

Sodala, da bin ich also. Deborah N. May, Autorin mit Leib und Seele. Ich lebe in der Schweiz (darum gibt’s bei mir auch kein β. In den Romanen natürlich schon.)

 

Das Honighurenhaus und andere Projekte

 

Welche Projekte sind gerade in Arbeit? Erzähl uns doch ein bisschen davon!
Das Debut, welches gerade veröffentlicht wurde, handelt von einer Schulabgängerin die in die USA reist, um die Freiheit zu finden. Leider findet sie etwas ganz anderes. Es ist ein New-Adult Roman für Frauen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Es ist ein Herzensprojekt, wie man so schön sagt, welches mich mehr als die Hälfte meines Lebens begleitet hat und nun endlich freigelassen wird.
Nebenbei habe ich ein Manuskript namens „Das HonigHurenHaus“ in der Testlesephase. Darin geht es um eine Mutter, die 1938 allen ihren Kindern und schließlich sich selbst das Leben nimmt. Rund 80 Jahre später zieht eine junge Malerin namens Jessica in das Nachbarhaus der sogenannten „Honighure“ (also die Kindsmutter von 1938) und von da an ändert sich ihr Leben schlagartig, denn auf einmal steht ein Schauspieler in ihrem Garten.

Nach einer Überarbeitung ist noch einmal eine Testleserunde angesetzt, bei diesem Buch nehme ich nur Testleser, die „Maysider“ sind. Das sind Deborah N. May-Insider, also meine Newsletterabonnenten. Die bekommen von mir ganz spezielle Aufmerksamkeit und haben ab und zu sogar die Möglichkeit, mit ihrer Meinung Details eines Romans zu beeinflussen.

Wie schauen die Pläne für dein Projekt aus?
„Der letzte Bus nach Talmey“ ist ja jetzt gerade herausgekommen, da kann ich kaum noch was tun, ausser das Buch „an die Frau“ bringen. „Das HonigHurenHaus“ ist für im Oktober geplant, mal sehen, ob ich das so hinbekomme. Für ein paar Sekunden lehne ich mich jetzt mal zurück und schaue, was passiert.

Magst du uns verraten, was für Ideen evtl. noch in der Schublade schlummern?
Sehr gerne. Es gibt einen weiteren Roman, der Arbeitstitel ist „Alexa und das Schiff“. Darin geht es um einen jungen Mann, der mit seinem Lebensgeheimnis erpresst wird. Alexa hingegen, die reist nach England um ein Schiff zu verkaufen. Dumm, es wurde eingebrochen und sie eingeschneit. Natürlich kreuzen sich Alexas und Nicks Wege, Liebe ist im Spiel aber das ist gar nicht so einfach, wenn man etwas zu verbergen und den Kopf voll mit anderen Dingen hat. Die Namen der Protagonisten sind noch nicht fix, ich habe neuerlich gelesen, dass Leserinnen genervt über bestimmte Männernamen in Romanen sind. Unter anderem „Nick“. Mal sehen, wie ich mich da entscheide. Mir gefällt der Name gut. Er ist auch weder besonders muskulös, noch blauäugig mit dunklen Haaren, nicht 1.90 gross und ebenfalls kein anfänglicher arroganter Schnösel, soviel kann ich zu den Klischees schonmal verraten.

 

Schreiballtag

 

Was ist deine größte Herausforderung im Schreibprozess?
Eigentlich der Umgang mit Social Media. Ich mag es, aber es ist ein elender Zeitfresser. Sich da abzugrenzen und es trotzdem sinnvoll zu nutzen, das ist ein langer Lernprozess.

Hast du eine Schreibroutine?
Sobald ich Zeit habe, setze ich mich hin. Aber zwei Vormittage sind fix, da gibt’s nichts anderes, auch kein Zahnarzt. In diesen Zeiten schreibe ich aber nicht immer, da ich momentan noch vier Manuskripte (Rohfassung) bereit habe. Dann mache ich mir selber Pläne, gestalte einen Kalender (momentan zum Thema: Von der Idee zum veröffentlichten Roman in 12 Monaten. Zum reinschreiben und abhaken.) oder gestalte Werbung.

Welchen Tipp würdest du deinem Vergangenheits-Ich geben, das gerade mit dem Schreiben anfängt?
Mach es exakt so, wie du es gemacht hast, liebe Deborah.

 

Motivation

 

Hast du Vorbilder bzw. Menschen, die dich inspirieren und motivieren?
Da gibt es ganz viele. Mich inspirieren Menschen, die nicht aufgeben, die sich Ziele setzen und diese dann auch erreichen. Geht nicht immer einfach und schnell, aber es geht.

Was sind deine Wünsche und Ziele für die Zukunft?
Naja, vom Schreiben leben natürlich! *hüstel* Wer will das nicht … seine Leidenschaft zum Beruf machen?

Was war dein schönster Autor*innen-Moment bisher?
Das allererste „Ende“ unter ein Manuskript zu schreiben. Und das Feedback von den ersten Lesern.

 

 

Eine kleine Kostprobe…

Ui, so kurz? Bin ich gar nicht gewohnt. Na gut, ich versuch’s mit einer Kurzgeschichte.

Flieder

Ein schlichtes Wort ist in der Lage, eine Seele zu retten. Anna kam aus einem Leben, in welchem die Schönheit einer Blume keine Rolle spielte. Nie hatte Anna von ihren Eltern eine einzige Blüte bekommen, nicht einmal an ihrem Geburtstag, nein, sie taten, als wäre dies das nutzloseste Gut der Erde.

Aber Anna liebte Blumen, sie würde für sie sterben.

Sie war die Strasse entlang gehastet, rüber zur Brücke, die im Wind klapperte. Ihre Eltern würden den Zettel bemerken und vielleicht nach ihr suchen.

„Blumen? Zu teuer!“, hatte ihre Mutter jeweils gesagt und der Vater hat gerumpelt: „Was willst du mit dem Scheiss?“

Wieder und wieder hatte Anna sich am Wegrand oder von einer Wiese welche gepflückt, in alte Yoghurtbecher gesteckt und sich daran erfreut.

Wenn Mutter es bemerkte seufzte sie und Vater schüttelte den Kopf.

Anna war nichts anderes übrig geblieben. Auf den Zettel hatte sie nur ein Wort geschrieben. Dann war sie losgerannt. Die Brücke war ihre letzte Rettung. Es waren nicht nur die fehlenden Blumen, aber dies war mit Abstand das Traurigste. Ihren Eltern würde ein Licht aufgehen – und eins erlöschen.

Jetzt lag sie in einer Holzkiste, Deckel drauf. Um sie herum Menschen mit entsetzten Blicken und ein Meer aus Flieder. Endlich hatten sie es begriffen.


Deborah N. May

 

Veröffentlichungen:

„Der letzte Bus nach Talmey“, auf amazon* kaufen

Eine Übersicht aller Teilnehmer*innen findet ihr bei #ProjektArbeitstitel – Was ist das?


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