ProjektArbeitstitel

Nadja #ProjektArbeitstitel

Nadja #ProjektArbeitstitel

Heute stelle ich euch eine meiner liebsten Freundinnen und Schreibkumpanin vor: Nadja!

 

Hallo zusammen 😊

Ich bin Nadja und seit diesem Sommer mit meinem Master fertig. Im Gegensatz zu meinem technischen Studium steht meine Kreativität. Bereits mit Zwölf Jahren wollte ich Schriftstellerin werden, so wie man das mit Zwölf nun mal selbstsicher und naiv beschließt. Ich dachte mir, Bücher zu schreiben wäre der Traumjob schlechthin. Doch schnell stellte sich heraus, dass das Schreiben ein aufwendiger Prozess ist und man nur selten davon leben kann.

Trotz Schreibpausen und jeder Menge abgebrochener Projekte, gab ich meinen Herzenswunsch nicht auf und hielt an meiner Leidenschaft fest. Auch nach fast 15 Jahren Schreiben glaube ich an mein Ziel: ein Buch zu veröffentlichen.

Aber erst seit ich auf LBM18 war, packte mich der Tatendrang endlich mein eigenes Projekt anzugehen. Ich wollte keine Fanfiktions mehr schreiben, sondern meine ganz eigene Geschichte. Nach Abgabe der Masterarbeit gab ich mir endlich einen Ruck und begann an meinem Manuskript zu schreiben.

 

4 bunte Steine und andere Projekte

 

Welche Projekte sind gerade in Arbeit? Erzähl uns doch ein bisschen davon!
Mein eigenes Projekt trägt den Arbeitstitel „4 bunte Steine“. Der Grund für diese vorläufige Namensgebung beruht auf einer Aussage eines Charakters, der in der Geschichte vorkommt.

Der Roman ist im Genre Urban Fantasy angesiedelt, der in der Fortsetzung – es steht noch nicht einmal die Rohfassung des ersten Teils – auch Züge von Romantasy annehmen wird. Dennoch bleibt das Hauptgenre dasselbe sowie der grundlegende Inhalt: die vier Elemente. Ich habe mal versucht in wenigen Worten zusammenzufassen, um was es im ersten Teil von „4 bunte Steine“ geht:

Bei dem Versuch sich ihren Pass von ihrer Exfreundin zurückholen, trifft Elli auf Jess. Die beiden sind sich direkt unsympathisch. Als Jess dann auch noch behauptet, sie wisse etwas über das Herz der Lüfte, ist ihr klar: Blondie spinnt. Doch er lässt nicht locker und identifiziert Elli als Luftbegabte. Trotz einem Haufen eigener Probleme, wie die Verfolgung durch ihre ehemalige Gang oder die bohrende Frage nach ihrer Herkunft, siegt Ellis Neugierde. Sie lässt sich auf seine Welt der Elemente ein. Aber die anfängliche Faszination für Windklingen und alte Runen schwindet schnell. Ihr neues Zuhause ist nicht nur konservativ und regelvernarrt, sondern auch verschwiegen und von Intrigen geprägt. Gerade als Elli beschließt lieber zu verschwinden, kommt sie einer uralten Verschwörung auf die Spur und plötzlich will auch sie das Herz der Lüfte finden.

Wie schauen die Pläne für dein Projekt aus?
Ich möchte den ersten Teil von „4 bunte Steine“ erst einmal beenden. Das ist noch viel Arbeit. Ich bin gerade dabei die Rohfassung zu schreiben und manche Charaktere müssen noch ausgearbeitet werden. Die NadNad-Reihe (s.u.) plane ich bereits mit Babsi seit Anfang des Jahres. Sie wird noch diesen Sommer starten. Ich bin gespannt, wie sie ankommt.

Magst du uns verraten, was für Ideen evtl. noch in der Schublade schlummern?
Neben meinem großen Urban Fantasy Projekt „4 bunte Steine“ arbeite ich immer mal wieder an Fanfiktions zu Harry Potter. Dort habe ich ein Langzeitprojekt (3 Wünsche für Hazel). Darüber hinaus quellen meine Notizbücher von Plotbunnies über.

Konkret geplant ist eine kleine Sparte direkt hier bei Babsi, liebevoll „NadNad“ getauft. Kolumnenhaft möchte ich über verschiedene Themen schreiben. Dabei geht es mir vor allem darum Gedanken und Erfahrungen zu teilen. Es gibt viele Dinge, die interessant sind und über die ich gern reden würde, wie Menstruationstassen oder als Frau in der Männerdomäne zu arbeiten. Aber auch über LGBTQ+ würde ich gern etwas berichten.

 

Schreiballtag

 

Was ist deine größte Herausforderung im Schreibprozess?
Da ich noch nichts veröffentlicht habe, was über eine Fanfiktion hinausging, ist für mich dann später sicher alles Unbekannte, wie Verlag, Werbung und Co, eine Herausforderung. Doch im Moment ist es der Schreibprozess an sich. Eine Idee zu haben ist einfach, doch diese auch in eine logische Struktur zu lenken ist wahre Kunst.

Im Schreibprozess allgemein finde ich es schwierig am Ball zu bleiben. Die Ausreden und Entschuldigungen nicht weiterzuschreiben sind vielfältig. Hinzu kommt bei „4 bunte Steine“, dass ich meine Schreibgewohnheiten geändert habe. Ich habe diesmal einiges an Zeit in die Vorarbeit investiert. Im Vergleich zu meinem sonstigen Geschreibsel, habe ich aufs Plotten verzichtet und stattdessen auf Charakterbögen, Weltenbau und ähnliches gesetzt. Natürlich habe ich eine grobe Richtung, wo es hingeht und bestimmte Vorstellungen was passieren soll. Doch dieses Mal sehe ich von einer konkreten Plotplanung ab und überlasse es von vornherein meinen Figuren die Geschichte zu beschreiten. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass sie sich ja doch nicht an meinen Plot halten, also spare ich mir die Arbeit.

Hast du eine Schreibroutine?
Schreibdates helfen oder auch früher aufstehen, um sich Zeit für wenigstens 500 Worte zu nehmen. Trotzdem passiert es schnell, dass ich nicht so viel tippe, wie ich gern wollte. Auch weil das Schreiben neben dem großen, kräftezehrenden Job geschieht.

Aber so schwierig es auch ist regelmäßig zu schreiben, noch viel schwieriger ist es nicht zu schreiben. Daher nutze ich Zugfahrten oder ähnliches für Szenenideen oder andere Kleinigkeiten, die mir später über Plotlöcher oder Schreibblockaden hinweghelfen können. Mein ultimativer Tipp: ein/e Betaleser/in! Jemanden zu haben, der sich immer alles zu deiner Idee anhört und kritische Fragen stellt, hilft unglaublich weiter.

Wie vermutliche viele Autoren habe auch ich eine Pinnwand bei Pinterest und eine Playlist bei Spotify. Extrem hilfreich sind auch Charakterbögen, die ich zwischendurch ausfüllen kann, wenn es mit der Story an sich gerade nicht weiter geht. Ich schreibe trotzdem an meiner Geschichte, auch wenn es erst einmal nur eine Personenbeschreibung ist. Das alles hilft sehr, sich wieder in Stimmung zu bringen und die Sehnsucht zu wecken, die eigene Geschichte in Händen halten zu wollen.

Ansonsten helfen mir persönlich feste Schreibtermine, ähnlich wie das wöchentliche Fußballtraining anderer, und Notizbücher voller kreativer Ergüsse. Auch versuche ich, wenn ich merke, dass ich gerade besonders große Lust aufs Schreiben habe, dann auch tatsächlich etwas zu Papier zu bringen, egal ob digital oder analog.

Welchen Tipp würdest du deinem Vergangenheits-Ich geben, das gerade mit dem Schreiben anfängt?
Es ist der Erstentwurf! Es wird sowieso nicht perfekt sein, also lass es so stehen und weiter geht’s. Hör auf ständig daran herumzudoktern, sondern schreib lieber weiter. Verbessern musst du alles sowieso noch ein dutzend Mal, aber dafür hast du Zeit, wenn die Story geschrieben ist. Bring dein Projekt erst mal zu Ende und dann mach dir Gedanken über Perfektion.

Also auf geht’s, kleine Autorin: schreiben, schreiben, schreiben. Alles andere kommt mit der Zeit. Ach, und suche dir Leidensgenossen! So völlig allein am PC zu tippen ist zwar nötig, aber auf Dauer eher mühsam, wenn man sich nicht darüber austauschen kann.

Oh, und Fanfiktions sind ein großartiger Einstieg in die Welt des Schreibens. Es gibt genügend Websites, wo man sie veröffentlichen kann und mit anderen Schreiberlingen in Kontakt kommt. Also nur Mut und glaub an dich, meine Liebe.

 

Motivation

 

Hast du Vorbilder bzw. Menschen, die dich inspirieren und motivieren?
Ich bewundere Autoren, die ein ganzes Universum erschaffen haben, wie J.K. Rowling. Auch die Schreiberlinge auf Twitter, die darüber berichten wie ihre Schreibarbeit, Veröffentlichung und ähnliches laufen, motivieren mich. Aber ein direktes Vorbild habe ich nicht. Kurz gesagt: mit anderen Autoren im Austausch zu stehen, das spornt mich mehr an als irgendjemand Unbekanntes, von der/dem ich „nur“ das fertige Buch gelesen habe.

Was sind deine Wünsche und Ziele für die Zukunft?
Genügend Zeit für meine Leidenschaft haben. Ich liebe das Schreiben, es gehört zu mir. Darum wünsche ich mir vor allem Freiraum dafür zu haben. Als Ziel steht fest: ein Buch, eine eigene Geschichte, veröffentlichen.

Was war dein schönster Autor*innen-Moment bisher?
Auf FanFiktion.de habe ich hin und wieder gelesen, dass die/der ein oder andere Leser/in mit meiner Protagonistin mitgefühlt hat. Ich hatte es geschafft mit meinen Worten Emotionen zu erzeugen, wie Wut, Traurigkeit oder Nervosität. Das war wahnsinnig toll zu lesen, dass man eine fiktive Figur erschaffen hat, der etwas ausgedachtes wiederfahren ist, was wiederum bei jemand völlig Unbekanntem zu Gefühlsregungen geführt hat. Total verrückt, was Worte von mir bewegt haben.

Direkt danach kommt, wie viele Leser mir rückgemeldet haben, dass ich spannend erzähle. Gerade die lange, unfertige Fanfiktion: insbesondere neue Leser, die sich dann zu Wort melden, sagen, dass sie die Geschichte bis zum aktuellen Stand in einem Rutsch durchgelesen haben. Das ist auch total schön zu hören.

Diese beiden Dinge habe ich nun schon einige Male gesagt bekommen. Das macht mich stolz und lässt mich selbst jetzt, da ich mich nur daran zurückerinnere, breit grinsen. Irgendwas muss ich richtig machen bisher und daran halte ich fest, wenn es gerade mal wieder nicht so optimal vorangeht mit dem Schreiben. <3

 

Eine kleine Kostprobe…

Aus „4 bunte Steine“:

Für einen unendlichen langen Moment konnte Elli sich vom Anblick der Männer nicht losreißen, die aufeinander einprügelten. Sie verspürte Reue, dass sie den Zweien eine Überzahl an Angreifern aufgehalst hatte. Doch als ihr Blick auf den unbewachten Eingang des Clubs fiel, war ihr schlechtes Gewissen verflogen.

Mit dem Ziel vor Augen hastete Elli los. Hinter sich hörte sie wilde Beschimpfungen und Stimmen durcheinanderrufen. Es war nicht mehr weit, nur noch ein paar Schritte, dann war es endlich geschafft. Ihr Plan funktionierte! Sie war so gut wie drinnen.

„Hey, kleine Lufti!“, grollte eine tiefe Stimme hinter ihr und ließ sie zusammenzucken. Entgegen ihres besseren Wissens drehte sie sich um.

Es war Blondie, der sie mit Blicken zu erdolchen versuchte. Ihm klebte das nasse Haar im Gesicht und Blut tropfte von seiner Nasenspitze. Mit dem Handrücken wischte er es weg und fragte: „Wem unterstehst du, Lufti?“

„Niemandem“, war alles was Elli herausbrauchte, während sie sich gleichzeitig fragte, warum er sie Lufti nannte.

Die Stirn krausziehend machte er den Anschein, als wollte er zu ihr herüberkommen. Doch da bekam ihn der Türsteher Heinz zu fassen. Unerbittlich schlang er seinen kräftigen Arm um Blondies Hals. Trotz des Würgegriffs wandte dieser den Blick nicht von Elli ab. Jetzt flogen auch Heinz‘ Augen hoch und bemerkten sie.

Der Schock ließ sie erstarren und ihren Herzschlag aussetzen. Dann wirbelte Elli herum und rannte blindlings hinein in den Club. Hinter sich hörte sie die Worte: „Folg ihr!“

Verdammte Scheiße!

Nackte Angst ergriff Besitz von Elli, doch sie hatte keine Zeit dafür. Sie drängte sich selbst weiterzugehen und bloß nicht zurück zu sehen. Das eklige Gefühl der lähmenden Furcht raubte ihr den Atem und benebelte ihr die Sinne. Entschlossen presste sie Luft in ihre Lunge. Sie würde die Panik nicht zulassen! Es gab nur diese eine Chance ihren Ausweis von Cato zurück zu holen.

In Gedanken war sie bereits im Flur des Büros ihrer Exfreundin. Sie dachte an die Sicherheitsvorkehrungen, die sie umgehen musste, als sie zu scharf um die Ecke bog und ausrutschte. Elli strauchelte, fiel fast, stoppte aber nicht. Ohne sich umzusehen, hetzte sie weiter.

Hatte Heinz sie erkannt? Kam er ihr tatsächlich nach? Was sollte sie dann tun? Gegen Heinz half ihr auch das mickrige Taschenmesser nichts. Das hätte er ihr schneller abgenommen, als sie es öffnen könnte.

Gottverdammte Scheiße!

 


Nadja

 

Bisher ist noch keine Veröffentlichung geplant.

Eine Übersicht aller Teilnehmer*innen findet ihr bei #ProjektArbeitstitel – Was ist das?


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