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[Rezension] Gedankenspeicher von Hannes Niederhausen

[Rezension] Gedankenspeicher von Hannes Niederhausen

Gemeinsam mit dem sympathischen Hannes Niederhausen habe ich in Leipzig bei 9lesen auf der Bühne gestanden. Seine Kurzgeschichten sind amüsant, vielseitig und oft unerwartet. Als er mich fragte, ob ich seine SciFi-Krimi-Novelle lesen möchte, habe ich deswegen gleich „Ja!“ gerufen. Vielen Dank für das Printexemplar, Hannes! Wie mir sein Buch gefallen hat? Das erfahrt ihr hier!


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  • Autor: Hannes Niederhausen
  • Titel: Gedankenspeicher
  • Genre: SciFi, Krimi Noir
  • 114 Seiten, TB: 7,99€ | Ebook: 2€
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Worum geht’s?
Die nahe Zukunft: Ein Konzern baut auf dem Mond in Bergwerken Wasser ab, um es teuer an die Erde zu verkaufen. Sie locken mit einem hohen Preisgeld, sollte man 5 Jahre Arbeit dort durchhalten. Doch Menschen verschwinden und sterben auf seltsame Art und Weise. Detektiv Karl Panzer heuert als Kumpel undercover auf dem Mond an, um den Machenschaften des Konzerns auf den Zahn zu fühlen. Abgeschottet von der Außenwelt ermittelt er auf der Station und weiß nicht, wem er da draußen im All trauen kann.


Meine Meinung:

Hannes Niederhausen hat einen angenehmen, bildhaften und dennoch unaufgeregten Erzählstil. Die Beschreibungen der Raumstation, des Bergwerks und der technischen Gerätschaften sind interessant und leicht verständlich – auch für SciFi-Skeptiker wie mich.

Normalerweise lese ich Science Fiction nicht wirklich gerne, der kriminalistische Aspekt hat mich jedoch interessiert. Mit knapp 114 Seiten bleibt natürlich kaum Platz einen wirklich ausgeklügelten, mehrschichtigen Kriminalroman zu schreiben. Dennoch erfuhren wir mehr über Hauptcharakter Karl Panzer und seine Vergangenheit. Nun würden viele sagen: Sich alleine und ohne Rückendeckung auf den Mond in die Höhle des Löwen schießen zu lassen, ist eine ziemlich dämliche Idee. Ist es auch. Panzers Gedankengänge waren nachvollziehbar, aber seine Handlungen und seine Art zu ermitteln kamen mir doch sehr plump vor. Dazu das nicht aufgearbeitete Trauma.

Auch, wenn die Enthüllung am Ende durchaus plötzlicher und anders kam als erwartet, war für mich bereits früh abzusehen, was wirklich geschieht. Das hätte man vielleicht noch etwas geschickter verschleiern können, denn so war es keine wirkliche Überraschung. Die Idee hinter dem Geheimnis wiederum finde ich viel spannender und hätte mir gerade da noch etwas mehr Einblicke gewünscht. So blieb es leider eine recht kurzweilige Erzählung, die Potenzial für einen längeren Roman gehabt hätte.

Die Atmosphäre auf dem Mond und in der Station, das futuristische Gruseln ist sehr gut gelungen. Die Raumstation hatte etwas Beklemmendes und Feindliches und das ist sehr gut rüberkommen. Ich glaube, ich wäre nach Tag 1 abgehauen.

Fazit:

Die Geschichte bietet kurzweilige Unterhaltung, einen angenehmen Schreibstil und interessante Ideen. Fans von kurzen Kriminalgeschichten und Science Fiction Novellen dürfen beherzt zugreifen.

Weitere Meinungen:

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