Ich schreibe selbst. Eine Urban Fantasy Geschichte, ein Genre-Mix aus Mystery, Horror mit Humor-Elementen. Leider habe ich oft nicht so viel Zeit und Muße, wie ich gerne hätte. Aber die Rohversion wird bald fertig sein. (Übrigens: Habt ihr schon meine Leseprobe gelesen?)
Wenn ich nicht schreibe, überarbeite ich gerne die ersten Kapitel, die im NaNoWriMo 2015 entstanden sind. Dabei bin ich auch über den allerersten Auftritt eines Antagonisten gestolpert.
Die treibende Kraft der Geschichte, der eigentliche Grund, warum meine Protagonisten sich zusammenschließen ist ein Wesen, das im ganzen Text nichts sagt. Eine scheußliche Kreatur, die selbst die Hölle in Aufruhr versetzt:
Das Biest
Es nahm alle Wärme, alles Leben aus dem Raum hinfort, es war als würde es die Zeit trinken. Die Leere breitet sich aus wie Nebel. Die leise Panik verwandelte sich in Leere. Victorias Herz schien still zu stehen, so langsam schlug es. Auch Dawn fühlte ein Gewicht auf ihrer Brust, in ihren Gliedern, das jede Muskelbewegung zu einem Kraftakt werden ließ. Vics Finger zitterten, obwohl sie keine Angst verspürte. Als hätte sie jemand von ihrem Körper und ihren Gefühlen abgetrennt. Rational wusste sie, dass etwas Seltsames, vermutlich Gefährliches vorging, aber die kalte, surrende Energie betäubte sie. Es wurde immer schwerer klar zu denken, so als versinke man langsam mit dem Gesicht im Kissen und mit dem Geist im Land der Träume. Dawn entglitt ihre Waffe und landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden. Victoria konnte einen seltsamen Fuß im Türrahmen sehen, wie ein Huf, aber viel zu dünn. Wie eine Wolke schob sich das Etwas in den Hausflur. Umgeben von einer schwarzen, wabernden Substanz, die wie zotteliges Fell den Körper des Wesens überzog. Es hatte einen Schädel aus bleichen Knochen, eine Form, wie sie weder Dawn noch Victoria je zuvor gesehen hatten. Sowohl menschliche Züge, dennoch gleich einer Ziege und mit Stoßzähnen, die verschnörkelt waren. Dort wo die Augen hätten sitzen sollen waren lediglich zwei unförmige Löcher, aus denen ein leichtes Licht zu scheinen schien. Es mochte unlogisch sein, aber es schien Victoria fast als ob die Finsternis an dieser Stelle glühte. Das Wesen machte kein einziges Geräusch und es besaß keinen Schatten. Vielmehr war es selbst kaum mehr als ein absonderlich geformter Schädel und eine verdichtete Dunkelheit. So stellte sie sich ein schwarzes Loch vor, das alles Licht und selbst die Sterne verschluckte.
- Auszug aus „Save Our Souls“ (Arbeitstitel)
Was denkt ihr darüber? Läuft es euch eiskalt den Nacken hinunter oder zuckt ihr nur unbeeindruckt mit den Schultern? Was ist für euch die Essenz eines guten Bösewichts?
Kommt an Bord:
Sehr spannende Leseprobe auf jeden Fall!
Viktoria und Viktor – sind das Geschwister? Die Namensgleichheit fiel mir jedenfalls gleich ins Auge 😉
Ich mag deinen Blog – du bist mir irgendwie sympathisch 😀 vielleicht, weil ich auf „Über mich“ so viele Parallelen zu mir gefunden habe 😉
Ups, da hat sich ein Fehler eingeschlichen! Das ist eigentlich auch eine Victoria 😉
Vielen Dank, das freut mich sehr!